20. Mai 2024

Straßenfahrzeuge

Hier findet Ihr nach und nach alle meine Straßenfahrzeuge mit Bild und ggf. Beschreibung.

Mercedes Benz Atego 1528 DLK 23-12 "Feuerwehr"

Mercedes Benz Atego 1528 DLK 23-12 "Feuerwehr"
Feuerwehr
Wiking

DLK 23-12 – Drehleiter

Die Drehleiter (DL) ist das häufigste Hubrettungsfahrzeug bei Feuerwehren. Sie ist ein markantes Feuerwehrfahrzeug und kommt häufiger vor als der Teleskopmast. Heute verfügt die Drehleiter meist über einen Rettungskorb, der am sogenannten Leitersatz fest montiert ist oder in diesen eingehängt werden kann. In der Schweiz werden derartige Fahrzeuge Autodrehleiter genannt.

Der Leiterpark besteht aus mehreren ineinanderliegenden Leitersegmenten, die motorisch ausgefahren werden. Er ist mit einem Drehkranz, der sich um 360° drehen lässt, auf dem Fahrzeugfahrgestell befestigt. Zur Bedienung des Leiterparks befindet sich auf dem Drehkranz neben der Leiter ein Steuerstand. Dieser wird meist vom Maschinisten bedient. Bei vielen Modellen gibt es zusätzlich die Möglichkeit, die Leiter vom Leiterkorb aus zu steuern.

Um für den Betrieb der Leiter einen stabilen Stand zu schaffen und ein Umkippen zu verhindern, werden seitliche Abstützungen ausgefahren. Hier sind Waagerecht-senkrecht-Abstützungen und Schräg-Abstützungen in Gebrauch.

Wie bei vielen Feuerwehrfahrzeugen (in Deutschland) werden auch bei Drehleitern die Haupteigenschaften in einer Kombination aus Buchstaben und Zahlen beschrieben. Früher wurde zwischen den Zahlen ein Bindestrich, nach der neuen Norm ein Schrägstrich verwendet.

Bei der Typbezeichnung bedeuten:

  • DL = Drehleiter,
  • DLA = vollautomatische Drehleiter,
  • DLS = sequenzielle (halbautomatische) Drehleiter,
  • (K) = Kennzeichnung, ob sich ein Korb an der Drehleiter befindet (früher gemäß Norm als DLK bezeichnet),
  • nur eine Zahl = Länge des ausgefahrenen Leiterparks in Metern (heute nicht mehr verwendet),
  • erste Zahl = Nennrettungshöhe in Metern,
  • zweite Zahl = Nennausladung in Metern.

Die Bezeichnung für eine automatische Drehleiter der 30-Meter-Klasse nach neuer Norm ist somit DLA(K) 23/12. Nach alter Norm wäre die Drehleiter schlicht als DLK 23-12 bezeichnet worden. Um sowohl sequenzielle als auch vollautomatische Drehleitern einzuschließen, wird diese alte Kurzbezeichnung im Folgenden nach wie vor verwendet.

Am häufigsten sind in Deutschland Drehleitern der Bauart DLA(K) 23/12 bei den Feuerwehren zu finden, da damit an allen Gebäuden unterhalb der Hochhausgrenze angeleitert werden kann. In der Regel kann mit einer DLA(K) 23/12 bei der Nennrettungshöhe das 7. OG erreicht werden. Bei Hochhäusern ist zur Menschenrettung ein zweiter baulicher Rettungsweg oder ein Sicherheitstreppenraum erforderlich.

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